Es war ja ziemlich heiß die letzten Tage. Muss ich ja hier keinem erzählen. Und wie könnte man sich besser abkühlen als mit einem Sprung ins Wasser. Ganz optimistisch bin ich also letztens mit Badesachen an eine Badestelle an der Donau und musste feststellen: Ach ja. Hochwasser. Da war ja was. Kurzum: Der Fluss war super dreckig und ich bin zum zweiten Mal in meinem mittlerweile achtjährigen Regensburgaufenthalt ins Wöhrdbad. Oder auch RT-Bad, wie die Alteingesessenen sagen. Und da hab ich etwas wiederentdeckt, dass ich in meiner jahrelangen Freibad-Abstinenz fast schon wieder vergessen hätte: Welche Gefühle so ein Kiosk im Freibad wecken kann.
Der Duft nach Fritteuse, halbnackte, schwitzende Menschen auf aufgeheizten Stühlen, schreiende Kinder, Wespen – herrlich. Ehrlich. Kurz dachte ich, ich wäre einfach wieder zehn Jahre alt. Hier scheint wirklich die Zeit stehengeblieben zu sein. Freibad-Kioske verkaufen einfach immer noch die selben Sachen wie vor 20 Jahren. Und ziemlich sicher sogar noch länger, das kann ich nur nicht fair beurteilen.
Jedenfalls scheint die Kombination aus Chlor, Hitze und UV-Strahlung bei Menschen einen unvermeidbaren Drang nach den immer gleichen Lebensmitteln hervorzurufen: triefende Pommes, belegte, lauwarme Semmeln, Süßkram aller Art und Eis. Und welcher erwachsene Mensch kauft sich im Supermarkt Center Shocks? Gibt es die da überhaupt nocht? Im Freibad: voll ok.
Auch ich bin diesem Sog natürlich widerstandslos erlegen. Kaum durch die Schranke, war mir klar, dass mich der Weg nach einem Sprung ins Wasser erst mal zu diesem Fenster führen würde, wo ein freundlicher Mann nur darauf wartet, meine Bestellung entgegen zu nehmen. Und da steht man dann mit tropfendem Bikini in der Schlange mit fünf anderen Kindern, hat seine Zwei-Euro-Münze schon in der Hand, zieht noch ein bisschen den Bauch ein und bestellt strahlend: „Ein Himbi, bitte!“ Großartig.